Im diesjährigen Band unserer Reihe der Bürener Hornerblätter werfen wir einen Blick auf die archäologischen Grabungsarbeiten der vergangenen 15 Jahre in der Aareebene zwischen Jensberg und Solothurn. Die Berichte stammen aus den entsprechenden Jahrbüchern der archäologischen Fachstellen der beiden Kantone, des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern und des Amtes für Archäologie und Denkmalpflege des Kantons Solothurn sowie aus der Zeitschrift as. der Vereinigung Archäologie Schweiz. 

Die Hornerblätter 2023 sind somit ein Sonderdruck von bereits publizierten Grabungsberichten. Die Konzentration der Berichte allein aus unserer Region gibt aber in dieser Fassung einen vollkommenen Überblick – insbesondere auch über die Kantonsgrenze hinaus – über die archäologische Forschung in einem geografisch und soziokulturell einheitlichen Raum.

Die Berichte zeigen auf, dass diese Region schon früh von Menschen besiedelt wurde und wegen ihrer Verkehrslage an bedeutenden Land- und Wasserwegen in den verschiedensten Epochen über wichtige Infrastrukturen und entsprechend über eine relativ dichte Besiedlung verfügt hatte. Das milde Klima und die fruchtbaren Böden, erfrischende Quellen und die dauernd wasserführende Aare boten geradezu optimale Voraussetzungen für den Übergang vom Jäger- und Sammlerdasein zu bäuerlich geprägten, sesshaften Kulturen.