Die Alte Mühle

1936 hatte der damalige Müllermeister Arnold Sutter den Mühlebetrieb eingestellt. Der Zahn der Zeit hat den Gebäuden schnell einmal zugesetzt und die Baugruppe muss Ende der 1930-er Jahre einen sehr verwahrlosten Eindruck vermittelt haben. Bereits 1941 musste die verlotterte Hauptmühle aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden, es blieben so noch das Mühlestöckli und die obere Mühle bestehen. Noch in ihrem Gründungsjahr erwarb die Stiftung Bendicht Moser die Liegenschaft der alten Mühle. Spenglermeister Werner Stotzer, er war Gründungsmitglied der Vereinigung für Heimatpflege, hatte die Liegenschaft schon einige Jahre vorher käuflich erworben und sie dann im Jahre 1943 zu einem symbolischen Preis an die Stiftung weiterverkauft. Ihm ist denn auch der Erhalt der Mühle zu verdanken.

In den Folgejahren wurde unter grossen Anstrengungen der Vereinigung für Heimatpflege Büren (VHB) die Gebäulichkeiten so in Stand gehalten, dass zumindest die Bausubstanz gerettet werden konnte. Paul Sutter-Schüpbach pflegte während Jahrzehnten den Garten und die Umgebung der Mühle, ihm sind wir zu Dank verpflichtet, denn ohne seinen unermüdlichen Einsatz hätte die Mühle nicht gerettet werden können, wäre die Bausubstanz unwiederbringlich kaputt gegangen.

Ende der 1960-er Jahre konnte schliesslich das Mühlestöckli dank dem Einsatz von Günther Fankhauser renoviert werden. Das restaurierte Stöckli war dann für den Stiftungsrat Anlass, sich auch hinter die Renovation der Mühle selbst zu wagen. Unter der Ägide der damaligen Obmänner Alfred Steiner und Ueli Gribi konnte dieses Werk 1994 schliesslich abgeschlossen werden. Es ist vor allem auch das Verdienst des Mühleteams um Werner Kunz, das mit viel Engagement die Liegenschaft renoviert, das Mahlwerk wieder hergerichtet und in den letzten Jahren vorbildlich gepflegt und unterhalten hat.

Die Alte Mühle ist heute zu einem Gütezeichen des örtlichen Tourismus geworden. Die Mühle ist heute der Öffentlichkeit zugänglich und zu einem beliebten Ort für gesellschaftliche Anlässe geworden. Sie ist aber auch ein Ort, wo man Ruhe geniessen und beim Plätschern des Mühlebaches und dem monotonen Klappern des Wasserrades vom Alltagsstress abschalten kann.


Die Geschichte der Mühle ist in den Hornerblättern der VHB ausführlich dokumentiert:

>> HB 1943: Die Alte Mühle in Büren a/Aare, Paul Büttikofer

>> HB 1969: Unser Mühlestöckli, Martin Moser

>> HB 1972: Die Alte Mühle und der Mühlebach in Büren a./A., Werner Stotzer